Eingeladen waren die Pflegenden aller NDE-Stationen der ZfP-Gruppe und Kolleg*innen aus dem Klinikum Stuttgart und der JVA Heilbronn. Die 25 Pflegekräfte wurden zu Beginn der Veranstaltung von der dualen Leitung der NDE-Station im Klinikum am Weissenhof im Festsaal begrüßt. Den Einstieg machte ein Impulsvortrag unseres Chefarztes zum Thema Jugendkultur, psychische Probleme Jugendlicher und junger Erwachsener und polyvalentem Substanzkonsum. Er gab einen Ausblick darauf, was die NDE-Stationen möglicherweise in den kommenden Jahren erwarten wird und wie damit umgegangen werden kann. Anschließend folgte ein Vortrag über die im vergangen Jahr im KaW stattgefundene NALTrain-Schulung. NALTrain schult den Umgang mit dem Medikament Naloxon, das als Nasenspray genutzt wird und bei einer Überdosis beim Konsum von Opioiden lebensrettend sein kann. Patient*innen erhalten vor der Entlassung eine Schulung und bei der Entlassung ein Rezept für das Nasenspray, um im Drogennotfall eingreifen zu können.
Bei einem Vortrag zum Thema Komorbidität von AD(H)S und Suchterkrankungen wurde die Häufigkeit der Komorbidität für alle Anwesenden noch mal herausgearbeitet und die fortbestehende Unterdiagnostik und mangelnde Behandlung festgestellt. Nach den Vorträgen konnte in Kleingruppen die Drogenentzugsstation im Klinikum am Weissenhof besichtigt werden. Abgeschlossen wurde das Treffen durch eine sehr lebhafte Diskussions- und Austauschrunde im Plenum, wobei aktuelle Entwicklungen bei Drogengebrauchenden, Behandlungsregime in den unterschiedlichen Regionen und Stationsregelungen besprochen wurden. Kurz angerissen wurden auch mögliche zukünftige Schwierigkeiten in den Suchtkliniken im Umgang mit legalisiertem Cannabis.